1.2 Die beiden Funktionen des somatischen Körpers; motorisch und sensorisch.
Was bedeutet somatische Funktion in Bezug auf Berührung?
Sieh Dir das folgende Video an, um eine ausführlichere Einführung zum sensorischen Zustrom als Grundlage Deiner Verbindung zu erhalten.
Deine Hände haben eine höhere Dichte an Nervenenden pro Körperfläche als jeder andere Körperteil – ausgenommen Dein Mund und Deine Genitalien.
Sie haben eine hohe Anzahl von Nervenfasern und sind mit einer dementsprechend hohen Anzahl von Gehirnzellen verschaltet, die Informationen aufnehmen.
Das bedeutet, dass Deine Hände nicht nur hochgradig feinfühlig erkennen und unterscheiden können, sondern auch zu einem erstaunlich hohen Maß an Genuss fähig sind.
Die meisten von uns haben verlernt, diesen Zustrom wahrzunehmen, aber wenn Dein Nervensystem intakt ist, ist es möglich, ihn zu erfassen.
Die meisten Menschen nehmen ihre Hände kaum wahr. Wenn wir unsere eigenen Hände benutzen, geschieht das meistens, weil wir etwas tun wollen.
Wir nehmen ein Objekt in die Hand, weil wir etwas damit machen wollen. Daher sind wir wahrscheinlich darauf fokussiert, was aus unseren Händen hinausgeht, wie wir das Objekt benutzen, den Effekt, den unsere Hände auf das Objekt haben werden oder was vom Objekt zurückkommt.
Ähnlich ist es, wenn wir einen anderen Menschen berühren. Wir neigen dazu, uns darauf zu fokussieren, welchen Effekt unsere Berührung auf den anderen Menschen haben wird, auf sein Reaktion auf unsere Berührung – anstatt auf die Empfindungen, die unser eigenes Nervensystem uns übermittelt.
Die somatische Funktion bezogen auf unsere Handlung ist entweder:
- Zu unserem Vorteil oder Genuss
- Zum Vorteil oder Genuss der anderen Person
Das bedeutet, dass wir um eines von beiden zu erfahren, das andere völlig ausschließen müssen.
Wenn wir für unser eigenes Vergnügen handeln wollen, müssen wir vollkommen stoppen, die Handlung zum Genuss der anderen Person auszuführen. Selbstverständlich können beide gleichzeitig stattfinden, aber wir müssen mit dem einen aufhören, um das andere zu entdecken.
Wenn Du aufhörst, für andere automatich zu handeln, findest Du die tiefsten Schichten Deines eigenen Genusses.
Inner Reflectie
Nimm Dir einen Augenblick Zeit, Dich mit Deinen Händen zu befassen.
Was für eine Beziehung hast Du zu ihnen?
Wie viel Aufmerksamkeit schenkst Du den Aktionen Deiner Hände – Deinen Hand-lungen – während des Tages?
Verwende die Notizen, um Deine Antworten aufzuzeichnen.
Was ist die Funktion des motorischen und sensorischen Kortex?
Der motorische Kortex sendet Impulse von Deinem Gehirn in Deinen Körper, sodass Du mit einer Handlung beginnen kannst.
Zum Beispiel ein Glas hochheben, Deinen Rücken kratzen, einen Schlüssel in ein Schlüsselloch stecken. Der sensorische Kortex empfängt Informationen und Daten, registriert Lust, Schmerz und andere Wellen wie Druck, Temperatur, Textur und feine taktile Formen.
Der somatosensorische Kortex ist das ‘Hauptquartier’ des Unterscheidungssystems, in diesem Teil geht es um Fakten. Er informiert Dich darüber, an welcher Körperstelle Du berührt wirst, auf welche Weise und in welcher Intensität.
Wie arbeiten sie zusammen?
Der sensorische Kortex sendet Impulse an das emotionale Berührung System, welches vollständig getrennt ist und sich in der hinteren Insula befindet.
Dieser Teil gibt den verschiedenen Berührungen ihre jeweilige emotionale Färbung. Je nach persönlicher Konditionierung hebt Dein Gehirn eingehende Berührung Informationen entweder hervor oder vernachlässigt sie – weil es die Rohdaten mit Deinem emotionalen Zustand verbindet. Es entscheidet, ob eine Situation sicher ist oder nicht sicher.
Später im Kurs, wenn wir Sicherheit in Verbindung mit Consent behandeln, werden wir darauf zurückkommen.
